Das Abläutern
Am Ende des Maischprozeßes besteht die Maische aus einem wässrigen Gemisch von gelösten und ungelösten Stoffen.
Die wässrige Lösung der Extraktstoffe heißt Würze, die ungelösten Teile bezeichnet man als Trebern.
Für die Bierherstellung wird nur die Würze verwendet, die zu diesem Zweck möglichst vollständig von den Trebern getrennt werden muss. Dieser Trennvorgang heisst Abläutern.
Das Abläutern erfolgt in 2 Phasen:
- der Ablauf der Vorderwürze (Hauptguß)
- das Auswaschen der Trebern (Nachgüsse)
Auswaschen der Trebern
Um diesen Extrakt zu gewinnen, wird heißes Wasser auf den Treber gegeben, der Brauer nennt dies Anschwänzen.
Das heiße Wasser wird dann wie vorher die Würze durch den Treber in die Pfanne zurückgedrückt und nimmt dabei den Extrakt aus dem Treber mit. Die rücklaufende Flüssigkeit heißt Nachguß. Dieser Vorgang muß zwei- bis dreimal erfolgen, bis der Extraktgehalt des Trebers so gering ist, daß sich eine weitere Ausbeutung nicht mehr lohnt.
Die Temperatur des Anschwänzwassers sollte hoch sein, aber nicht über 78 °C. Bei tieferen Temperaturen sinkt aber die Ausbeute etwas und durch eine höhere Viskosität erhöht sich die Läuterzeit.
Austrebern
Austrebern heißt das Entfernen des Trebers aus dem Läuterbottich. Aus 10 kg Schüttung erhält man so 10 bis 13 kg Naßtreber mit 70 - 80% Wasser.
Mit dem Austrebern kann begonnen werden, sobald der letzte Nachguß (das Glattwasser) in der Pfanne ist.
Der Treber kann als Dünger auf dem Komposthaufen verwendet werden, er ist ein gutes Viehfutter, wenn er frisch verwendet wird, und man kann ihn beim Brotbacken zusetzen.
Maischefilter
Dieser ganze Prozeß kann sich auch in einem sogenannten Maischefilter abspielen. Hier wird mit Hilfe von Filtertüchern die Trennung durchgeführt und die Würze richtig durchgepresst.